Was ist Existenzielle Pädagogik?

Die Existenzielle Pädagogik verfolgt das Ziel, Kinder und Jugendliche in ihrer Einmaligkeit und Einzigartigkeit wahrzunehmen, individuell auf sie einzugehen und ihre Potenziale zu erkennen.

Die Leitfrage lautet: “Was braucht dieses Kind jetzt von mir?” In dieser Haltung begegnen Pädagoginnen und Pädagogen Kindern und Jugendlichen, fordern sie zu personalen Stellungnahmen heraus und erziehen aus einer tiefen Beziehung und einem umfassenden Verstehen heraus. Unterstützt wird die Entwicklung zu einem sinnvollen Leben mit innerer Zustimmung, gestärktem Grundvertrauen und einem ausgeprägten Gefühl für den Wert des eigenen Lebens und Selbstwert.

Ziel der Existenziellen Pädagogik ist es, die Selbstgestaltungskräfte von Kindern und Jugendlichen zu mobilisieren und diese dabei zu unterstützen, ein Leben mit innerer Zustimmung, ein für sie sinnerfülltes Leben in Freiheit und Verantwortung zu führen.

Die leitende Frage der Existenziellen Pädagogik: Die zentrale Frage lautet: “Was braucht dieses Kind jetzt von mir, um aus seiner Sicht ein gutes Leben führen zu können?” Was braucht das Kind, um mit Entschiedenheit leben zu können? Existenzielle Pädagogik wird somit zu einer „Schule des Verstehens“. Erziehende schulen und erweitern dabei ihren Blick auf das Kind, auf sich selbst und auf existenzielle Lebenssituationen.

Auf diese Weise wird die Existenzielle Pädagogik zu einer „Sehschule“. Diese fördert achtsame Präsenz und phänomenologisches Schauen. Darin wird der Blick der Pädagoginnen und Pädagogen auf das Kind frei von Vorurteilen, Vorwissen und Ideologien.